Pressebericht: Rheinzeitung 17.03.2017
„Roter Riesling“ bietet Spannendes mit viel Geschichte
Die Autorin erzählt in zwei verschiedenen Zeitebenen. Während im Heute der Winzer Karl Petit versucht, mit dem Anbau des Roten Rieslings, einer neuen Rebsorte, zu Ruhm und Reichtum zu gelangen, wird er von der dunklen Vergangenheit seiner Ahnen eingeholt. Der Fund eines mysteriösen Tagebuchs fördert die Geschichte von Carlos Boffa, dem Ururgroßvater Karl Petits, ans Licht. Und damit ein Familiengeheimnis.
Dömkes steigt mit der Geschichte aus dem Jahr 1877 in die Lesung ein. Carlos Boffa, ein italienischer Wanderarbeiter, ist für den Bau des Kaiser-Wilhelm-Tunnels an die Mosel gekommen. Er verliebt sich in Greta, die Tochter des reichsten Winzers aus Mesenich, die Carlos jedoch unerreichbar scheint. Bis er zufällig auf Kirchengold, heiß umworbenes Diebesgut, stößt.
Die Geschichte, die Karl Petit aufdeckt, sorgt für Aufsehen. Die Hauptprotagonisten sind aber nicht die Moselwinzer, sondern vielmehr Boris de Beers, ein Weinjournalist, der mit Ulrike Dömkes sozusagen in ganz Europa unterwegs ist. Denn auch in „Chablis“, Dömkes erstem Weinkrimi, sowie im Riesling-Nachfolger „Pub der toten Dichter“ spielt de Beers eine Rolle. Als gelernte Weinberaterin weiß Dömkes, worüber sie schreibt. Für Roter Riesling musste die Autorin allerdings ganz schön recherchieren. „Es ist mir wichtig, dass vor allem die historischen Fakten stimmen“, erklärt sie und macht aber mit dem Anbau von Rotem Riesling an der Mosel auch von ihrer schriftstellerischen Freiheit Gebrauch.
Um Geschichten und Legenden rund um den Tunnelbau und die alte Brauerei gegenüber von Mesenich in Erfahrung zu bringen, war sie auf Hilfe angewiesen. Neben Informationen aus Archiven standen auch Cochems Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz und etliche Leute aus der Gegend für das Projekt Pate. Dömkes zweite Leidenschaft gehört übrigens dem Tango Argentino. Neben Weinkrimis schreibt sie auch Romane und Kurzgeschichten rund um den argentinischen Nationaltanz.